Disruptive Geschäftsmodelle
Begrüssung und Eröffnung durch EUROFORUM und den Vorsitzenden
Referent: Eugen Albisser, Technik und Wissen GmbH
Die Umstellung auf durchgängig digitale Prozesse ist bei vielen Unternehmen schon in vollem Gang. Die Herausforderung dieses Wandels liegt jedoch nicht in einem Spurwechsel von der «analogen» auf die «digitale» Fahrbahn, sondern in der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle mit neugestalteten Prozessen. Im Fokus des 2. Schweizer Strategietages stand: Wie «smarte» Konzepte umgesetzt werden, wie mit Daten sicher umgegangen wird und inwiefern Kooperationen förderlich sein können. Der von Euroforum organisierte Anlass bot hochkarätige Referaten von Industrievertretern, Leitenden bei Google und IBM sowie Workshops und Diskussionspanels. Eugen Albisser, Mitinhaber der neuen Industrie-Newsplattform «Technik und Wissen», führte durch die inspirierende Tagung, die Live-Abstimmungen, aktive Diskussions- und Networkingmöglichkeiten und einen Liveblog bot.
Die neue Welt verstehen
Vortrag: The World in 2025 - Technologie als permanenter Innovationstreiber
Referent: Torsten Rehder, Director Innovation Service & Trend Supervisor, Tendone
Wenn neue Geschäftsmodelle kommen sollen, muss die neue Welt zuerst einmal verstanden werden. Gleich zu Beginn der Veranstaltung reiste Torsten Rehder, Director Innovation Services & Trend Supervisor bei der Trendone GmbH, mit dem Publikum in das Jahr 2027: «Die Zeitmaschine ist unsere Vorstellungskraft. Der technologische Wandel wird unser Leben komplett verändern. Das beginnt schon zu Hause beim Aufstehen, wenn wir vielerlei für den Tag benötigte Infos komplett mühelos via interaktive Kontaktlinse eingeblendet kriegen wie etwa Termine, das Wetter oder was eingekauft werden soll.»
«Die Frage lautet nicht, ob dieses Szenario eintrifft, sondern wann es eintrifft.»
Genauso wird sich unser Arbeitsalltag verändern. Die nächste Generation Techniker wird nichts mehr anzufangen wissen mit Stücklisten (schon heute ein Retro-Ausdruck) und Entscheidungen zu treffen wie bei Tinder per Links- oder Rechtswisch. Zu futuristisch? Keinesfalls, ist sich Torsten Rehder sicher: «Die Frage lautet nicht, ob dieses Szenario eintrifft, sondern wann es eintrifft.» Schon in naher Zukunft sollen in den USA mehr als zehn Millionen Anwender am Arbeitsplatz VR-Brillen benutzen. Die Maschinenwartung, beispielsweise, wird dank VR massiv effizienter werden.
Aus Hightech wird Shytech, stellt die Trendone GmbH fest. Dabei tritt die Hochtechnologie schüchtern in den Hintergrund und integriert sich unauffällig in den Alltag und in Alltagsgegenstände. Zur Erinnerung: Vor 20 Jahren war ein PC noch ein schwerer Riesenwürfel mit allem anderen als intuitiver Bedienung. Neben Virtual Reality und Augmented Reality wird sich auch Mixed Reality immer mehr in unseren Alltag einnisten. Dass die Hologramm-Welt bald da ist, beweist beispielsweise Microsoft mit der «Hololens».
Quelle: Youtube
Wir werden bald MR-Szenarien erleben, bei denen Objekte direkt in den Raum projiziert werden.
Willkommen in der kognitiven Ära!
Vortrag: Industry 4.0 and beyond with Cognitive Manufacturing
Referent: Alessandro Curioni, Vizepräsident IBM Research in Europa und Direktor des IBM Forschungszentrums der Schweiz
Wie schnell die Datenrevolution voranschreitet, zeigen schon neuste Entwicklungen. «90 Prozent aller Daten, die wir heute zur Verfügung haben, existierten vor zwei Jahren noch gar nicht», sagt Dr. Alessandro Curioni, Vice President IBM Research in Europa und Direktor des IBM Forschungszentrums in der Schweiz. Das Problem der täglich entstehenden 2,5 Trillionen Datenbytes liege darin, dass wir deren Potenzial noch nicht ausgiebig nutzen können. «Dark Data», also unstrukturierte Daten, machen noch 80 Prozent der Daten aus. «Bis 2020 werden wir jedoch in der Lage sein, ganze 93 Prozent der Datenflut in Werte umzuwandeln», prognostiziert Curioni zuversichtlich und resümiert: «Welcome to dawn of the cognitive era!»
Alessandro Curioni über Big Data
Grosses Potenzial liegt also in der Informationsverarbeitung. Hinternisse wie etwa die Sprachcodierung werden vor allem bei Firmen mit Standorten in verschiedenen Ländern bald durch viel effizienteres «Cognitive Computing» ersetzt werden. Lange Erklär-Prozesse, die mehrere Mitarbeitende aus verschiedenen Abteilungen blockieren, werden damit umgangen. Bei Schadenfällen kommen künftig «Maintenance Advisors» zum Einsatz, wobei im Idealfall jedoch schon mit «Predicitive Maintenance» vorgesorgt wird, damit allfällige Zwischenfälle gar nicht eintreten. Doch wie gestaltet sich die Rolle des Menschen im Industrie-4.0-Umfeld?
Jede Technologie hat einen starken Einfluss auf uns.
Unternehmenskultur als wichtigster Faktor
Vortrag: How about Digital Transformation, beyond the buzz
Referent: Yuval Dvir , Head of EMEA Online Partnership, Google for Work, London
Yuval Dvir, Head of EMEA Online Partnerships bei Google Cloud, London, erwähnt gleich zu Beginn seines Impulsreferats: «Informationsreichtum führt zu Aufmerksamkeitsarmut. Wir sollten nicht vergessen, dass wir Menschen sind.» Gerade bei neuen, disruptiven Geschäftsmodellen dürfe das Menschliche auf keinen Fall vernachlässigt werden. Denn neue Geschäftsmodelle verlangen neues Sozial- und Teamverhalten.
Neue Geschäftsmodelle verlangen neues Sozial- und Teamverhalten.
Als wichtige Tipps bei der Umsetzung neuer Strategien erwähnt der aus London eingeflogene Experte: «Data is the King, context is the queen, but culture is the throne.» Es müssen also neue Unternehmenskulturen her. Kurz: Wer immer noch auf Blockzeit und ständige Präsenz setzt, verliert die klugen Köpfe an die Konkurrenz. Gleichzeitig sind neue Führungsstile und Entscheidungshierarchien in der digitalen Welt unerlässlich: «Muting the Hippo (highest paid person’s opinion)» erwähnt Yuval Dvir als Weiterentwicklungsstrategie und lässt das begeisterte Publikum schmunzeln. Werfe man einen Blick auf Airbnb, das mittels Cloud-Businessmodell funktioniert, wird klar, dass dieses Unternehmen ganz anders funktionieren muss als eine konventionelle Dienstleistungs- oder Produktionsfirma. Airbnb verbucht mehr Übernachtungen als die grösste Hotelkette der Welt – ohne ein einziges Hotelzimmer zu besitzen.
«Data is the King, context is the queen, but culture is the throne.»
Wenn eine Firma digitalisiert wird, müssen Mitarbeitende die Gründe und Vorteile der Veränderung nachvollziehen können. Ist das nicht der Fall, bringt niemand für Transformation Motivation auf. Das ist kein leichtes Unterfangen. Auf die Frage, welche Hindernisse in puncto Erneuerung oder der Vernetzung von Prozessen gesehen werden, antworteten in einer von der Staufen AG, einem Beratungsunternehmen im Bereich Lean Management, durchgeführten KMU-Studie 59 Prozent der befragten Firmen, dass die grösste Hürde die Mitarbeitenden seien. Doch wer überleben will, kommt nicht darum herum, die Mitarbeiter weiterzubilden und neue Kompetenzen aufzubauen. Dies betrifft zum Beispiel den immer wichtigeren Bereich Cyber Security. Gemäss Yuval Dvir sind für 60 Prozent der IT-Angriffe die Mitarbeitenden verantwortlich.
Urbanisation: from a people's perspective
Blick nach aussen macht innovativ
Vortrag: Geschäftsmodelle, wie KMU mit Industrie 4.0 neue Märkte erschliessen
Referent: Dr. Frank Brode, Vorstand Neue Technologien, Harting Führungs AG
Dr. Frank Brode, Vorstand neue Technologien bei der der Harting Technology Group, legt diesbezüglich Wert auf den Blick in komplett andere Branchen. Er verwies auf Uber, das grösste Taxiunternehmen der Welt, das mit Ausnahme neuer Testprojekte keine eigenen Taxis besitzt, und sagte: «Innerhalb des eigenen Ökosystems kommt man nicht unbedingt auf die bahnbrechende Idee. Deshalb gucken wir bei Harting gezielt ausserhalb nach Inputs. Nur so werden neue Geschäftsmodelle möglich.»
«Innerhalb des eigenen Ökosystems kommt man nicht unbedingt auf die bahnbrechende Idee. Deshalb gucken wir bei Harting gezielt ausserhalb nach Inputs.»
Auch Thomas Wengi, Managing Director bei der GF Machining Solutions International SA, sieht das in einem späteren Vortrag ebenso: «Inspiration aus anderen Bereichen holen ist wichtig. Wir realisieren das darüber hinaus mit gemischten Teams aus allen unseren Schweizer Standorten. Mit solchen human-centered Designprozessen stösst man auf Lösungen, die man auf konventionelle Weise nicht hätte erarbeiten können.» Zur Ergänzung legt Dr. Frank Brode grossen Wert auf neue Arbeitsweisen, welche die Mitarbeitenden stärker einbinden und deren Ängste vor Neuem überwinden: «Diese Prozesse müssen gezielt gesteuert werden.» Wo steht eigentlich die Schweiz auf dem Weg zu Industrie 4.0?
Dr. Frank Brode zur Frage: Was kommt danach?
Schweizer Studien: Zu wenig Kundenbewusstsein
«Nume nid gschprängt!» Schweizer Unternehmen auf der vorsichtigen Weg zur Smart Factory
Referent: Dr. Urs Hirt, Geschäftsführer Staufen AG
«Ist ein Zulieferbetrieb eng angebunden, können Prozesse auch intern besser optimiert werden.»
Gemäss einer Studie, bei der 100 KMU befragt wurden, sehen die meisten Firmen Potenzial in Produktion, Einkauf und Vertrieb. Auf die Frage, warum sie Industrie 4.0 einführen, antworteten die meisten mit «effizienter und transparenter werden», «Kosten senken» und «individuellere Produkte anbieten können». Dr. Urs Hirt, Geschäftsführer der Staufen AG Schweiz, beobachtet bei Schweizer KMU einen wachsenden Stellenwert der Zulieferer: «Ist ein Zulieferbetrieb eng angebunden, können Prozesse auch intern besser optimiert werden.» Vor dem Hintergrund des starken Frankens ist das nachvollziehbar. Doch viele KMU sehen offenbar keinen wirklich grossen Wert hinter der digitalen Fabrik. Zum Vergleich: Bei ähnlichen Studien in Deutschland erhielt der Bereich «Forschung & Entwicklung» viel mehr Bedeutung. «Auch interessant ist, dass der Mehrwert für den Kunden nicht gesehen wird», so Dr. Urs Hirt. Yuval Dvir von Google bot diesbezüglich bei seinem Vortrag im Imperativ die Lösung mit «Think customer».
KMU sind etwas langsamer unterwegs, was die Digitalisierung betrifft. Das Erfreuliche ist gemäss einer anderen, grösser angelegte KMU-Studie (in allen Branchen und Landesgegenden) jedoch, dass bezüglich der Problematik des Standortnachteils die Auslagerung die am wenigsten genannte Strategie war. Auch hier, von 370 befragten Industrieunternehmen kümmern sich die meisten vorerst um ihre Lieferanten. Dr. Eva-Eliane Tammena, Leiterin Kommunikation Wirtschaft und Politik bei Swissmechanic, sieht auch als Lösung: «Digitalität erfordert Kundenfokus.»
Security für Industrie 4.0
Gehackt – was nun?
Vortrag: Lehren und Handlungsfelder aus dem Cyberangriff
Referent: Urs Breitmeier, CEO Ruag Group
Schlüsselherausforderung bei der digitalen Vernetzung von Unternehmen ist die Datensicherheit. Urs Breitmeier, CEO der Ruag Group, sagte: «Es gibt zwei Arten von Firmen: Jene, die gehackt wurden und jede, die noch nicht wissen, dass sie gehackt wurden.» Er sprach aus Erfahrung, sein Unternehmen wurde 2016 zum Opfer einer Hackerattacke, die über mehrere Monate gedauert hatte. Die finale Bewältigung des Cyberangriffs werde noch Jahre in Anspruch nehmen, der effektive Schaden könne nur schwer abgeschätzt werden. «Saubere Prozesse und einfache Architekturen sind der Schlüssel zum Erfolg», sagt deshalb Urs Breitmeier. Heikle Daten sollten in keinem Netzwerk sein. Die Lösung seien Systeme, die nicht mit dem Internet verbunden sind und nur für eine ganz kleine Ufergruppe zugänglich sind.
Die wichtigsten Tipps von Urs Breitmeier:
• «Schaffen sie eine Architektur, die es erlaubt, nach einem allfälligen Angriff möglichst rasch wieder in den Normalzustand zu gelangen.»
• «Führen Sie Schulungsprogramme durch für die Klassifizierung von Informationen.»
• «Geheime Dokumente verwalten ist mühsam. Deshalb sollten Sie dies den Mitarbeitern möglichst einfach machen.»
• «Härten Sie Ihre Infrastruktur. Verteilen Sie Schlüssel immer wieder neu, damit keine Zugriffe von unauthorisiertem Personal erfolgen.»
• «Stärken Sie die Organisation mit mehr Personal, besseren Schulungen und einfacheren Prozessen.»
Intelligente Firewall
Vortrag: Wie Sie Ihre kritische Infrastruktur in der heutigen komplexen OT Umgebung schützen
Referent: Peter Wüthrich, Managing Director, Emitec AG
Peter Wüthrich, Managing Director bei der Emitec AG, empfiehlt diesbezüglich, sich selbst hacken zu lassen: «Das ist wichtig, um zu überprüfen, ob alles sicher ist.» In IT-Strukturen sollten gefährliche Zonen definiert werden und Bereiche segmentiert werden, die speziell geschützt werden müssen wie beispielsweise ein Industrieofen. «Das Operationsverhalten müsse, um beim Ofenbeispiel zu bleiben, auf unnatürliche Bewegungen überprüft werden: Meldet dieser Sensor einen Wert zwischen 100 und 200 Grad? Befindet sich der Wert in einer unmöglichen Dimension?» fährt Peter Wüterich weiter. «Solche Schutzmechanismen, oder sozusagen eine «intelligente Firewall», machen die Produktion sicher.»
Kooperationen und Netzwerke
Nutzen sie die Chance der Vernetzung
Vortrag: Innovation und Inspiration als treibende Kernwerte 4.0
Referent: Patrick Berhalter, CEO Berhalter Switzerland
Viele Unternehmen schätzen Beziehungen zu anderen Firmen oder die Mitgliedschaft in Netzwerken als wichtig für die Zukunft ein. Patrick Berhalter, CEO bei der Berhalter AG, meint: «Nutzen sie die Chance der Vernetzung auch in der Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern.» Dr. Frank Brode, Harting Technology Group, empfahl diesbezüglich in seinem Vortrag konkret den Kontakt zu Start-ups. Doch «einen gemeinsamen Industrie-4.0-Nenner oder eine -Mentalität zu finden, bleibt eine wahre Herausforderung», weiss Thomas Wengi, Managing Director bei der GF Machining Solutions International SA.
«Nutzen sie die Chance der Vernetzung auch in der Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern.»
Seine durch diverse aufgekaufte Firmen heterogene Unternehmensstruktur würde es nicht einfach machen, eine gemeinsame Infrastruktur zu schaffen. Helfen hier vielleicht Standards? Prof. Dr. Konrad Wegener, Leiter des IWF Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigung der ETH Zürich, verneint: «Alle Standardbemühungen resultieren in Langsamkeit.» Zum Schluss fügt Patrick Berhalter noch an: «In der Bildung müssen unbedingt auch Schritte zur Modernisierung gemacht werden.»
Eine Firma baut eine Fabrik der Zukunft
Vortrag: Und plötzlich ist man Kunde!
Referent: Thomas Wengi, Managing Director GF Machining Solutions International SA
Man soll sich im Leben grosse Ziele setzen. Als Unternehmen natürlich auch. Zum Beispiel bis zum Jahr 2025 eine Fertigung der Zukunft zu realisieren. Oder um es sportlicher zu machen: Bis zum Jahr 2020.
GF Machining Solution hat sich so ein Ziel gesetzt. Und es ist sehr, sehr sportlich: Bis zum Jahr 2019 wollen sie ein neues Produktionswerk erbauen, in dem man mit den neusten Fertigungsmethoden produziert. Dass die Firma selber Maschinen baut, die Industrie-4.0 tauglich sind, versteht sich fast von selbst.
Thomas Wengi, Managing Director GF Machining Solutions International SA, zeigte in seinem Vortrag, wie die Fabrik der Zukunft, die in Biel bereits im Aufbau ist, funktionieren wird. Wird eine Bestellung irgendwo auf der Welt aufgegeben, wird sofort jeder Produktionsschritt eingeplant und das Auslieferungsdatum zum Beispiel einer Maschine auf die Stunde genau berechnet.
Thomas Wengi: «Stellen Sie sich vor...»
Wird in der Produktion ein Service an einer Maschine nötig, reguliert sich die Planung selber und entwirft einen neuen Ablauf, indem entweder die Daten verschoben werden oder auf anderen Maschinen produziert wird. Diese Art der Produktion führt auch zu einem extremen Schritt innerhalb der Organisation. Denn plötzlich ist man mehr als nur ein Hersteller:
Thomas Wengi: «Das merken unsere Mitarbeiter. Jeder von uns ist plötzlich ein Kunde!»
Muss man kooperieren?
Paneldiskussion zum Thema Kooperationen & Netzwerke
Referenten: Prof. Konrad Wegener, ETHZ, Patrick Berhalter, Berhalter Switzerland, Eugen Albisser, Technik und Wissen, Thomas Wengi, GF Machining Solutions International SA
Braucht es Kooperation?
Gehört Additive Manufacturing zwingend zur Industrie 4.0?
Grosse Portion Motivation
Vortrag: Solartaxi – mit der Kraft der Sonne rund um die Erde
Referent: Louis Palmer, Solartaxi
Für einen krönenden Abschluss der Tagung sorgte Louis Palmer, Inhaber Solartaxi. Bei seiner Erdumrandung im Solarauto lernte der ausgesprochene Motivator vor allem eines: «Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – gib einfach nie auf.» Als Shared-Economy-Befürworter profitierte er von der Mitarbeit von 200 Freiwilligen beim Bau seines Solarautos, von dem er schon als Kind geträumt hatte. Mit der Hilfe von Sponsoren zog er sein Projekt durch – und dazu noch äusserst erfolgreich.
Wie so oft, hiess es am Anfang seiner Projekte «Louis, du spinnst.» Sein Rat ist nun, genau solche Bremser zu ignorieren und der Kreativität freien Lauf zu lassen.
Dank renommierten Taxigästen wie Bertrand Piccard, der Prinz von Jordanien, Bundesrätin Calmy Rey und Uno-Generalsekretär Ban Ki-moon erhielt er eine grosse Medienresonanz – inklusive einer Partnerschaft mit Spiegel Online. Er konnte sogar einen Vortrag vor der Uno in Wien halten. Wie so oft, hiess es am Anfang seiner Projekte «Louis, du spinnst.» Sein Rat ist nun, genau solche Bremser zu ignorieren und der Kreativität freien Lauf zu lassen. Bezüglich der Umsetzung von Industrie 4.0 konnten die Besucher von Louis Palmers Vortrag einiges mitnehmen. Sein Rat: «Verändern Sie die Denkweise der Leute, regen Sie sie zum Nachdenken an! Erreichen und inspirieren Sie die Menschen.» So erhielt mancher Branchenvertreter eine grosse Portion an Motivation auf den Heimweg.

«No more depending on oil»